KLUMPFUSSBEHANDLUNG
Weltweit, so auch in Tansania, tritt der Klumpfuß bei einem von 800 Neugeborenen auf.
Die Behandlungsmethoden haben sich in den letzten 20 Jahren deutlich geändert.
Der Säuglingsfuß ist weich und formbar und kann somit frühzeitig, d. h. in den ersten Lebenswochen mittels Repressionsgipsen behandelt werden.
Nach ca. fünf Gipsbehandlungen, bei denen der Neugeborenfuß vorsichtig in die richtige Stellung gebracht wird, kann mit anschließender Nachtschienenbehandlung die angeborene Fußfehlstellung etwa binnen drei Jahren beseitigt werden.
Bei Kindern oder Jugendlichen, die nicht das Glück hatten, rechtzeitig behandelt zu werden, muss leider zu einem späteren Zeitpunkt eine eingreifende Fußoperation durchgeführt werden.
Bei diesem Eingriff werden sowohl Knochen als auch Bindegewebe und Sehnen operiert.
Heute kommen auf der Nordhalbkugel dieser Erde diese Operationen nur noch sehr selten zum Einsatz.
In Tansania und in vielen Teilen Afrikas hingegen besteht fast keine Kenntnis über die harmlose frühzeitige Gipsbehandlung.
Außerdem wurden von uns mehrere Physiotherapeuten in der Versorgung der Säuglingsklumpfüße ausgebildet.
Traditionelle Heiler und Hebammen wurden ebenfalls über diese Frühbehandlungsmöglichkeit in Kenntnis gesetzt.